KiLa-Cup 2024: Im Lande nichts Neues – U12 des SV Friedrichsfehn bleibt weiter unbesiegt und holt vierten Landessieg in Folge
Kinderleichtathletik und SV Friedrichsfehn passen weiter zusammen. Schon seit 2021, als der Niedersächsische Leichtathletikverband (NLV) den KiLa-Cup ins Leben gerufen hat, haben die Trainer des SV Friedrichsfehn die verschiedenen Disziplinen ins Training eingebaut. Zum einen, weil diese gut die Grundfertigkeiten trainieren, zum anderen, weil dadurch das Mannschaftsgefühl in der Gruppe gestärkt wird. Bei der Kinderleichtathletik handelt es sich nämlich um einen Mannschaftswettbewerb mit sechs bis elf Kindern, die eine Mannschaft bilden. Schon früh zeichnete sich ab, dass dieser Modus gerade den Fehntjern liegt. So konnte unsere jeweilige Auswahl alle bisherigen Landesentscheide seit 2021 gewinnen, die alle in der Altersklasse U10 durchgeführt wurden.
Seit diesem Jahr startet die Mannschaft altersbedingt in der U12. Aufgrund der vielen Erfolge vergab der NLV den erstmalig durchgeführten Landesentscheid U12 und damit erstmalig eine Leichtathletik-Landesmeisterschaft nach Friedrichsfehn. Die Abteilungsleiter Rainer Koch und Alf Decker haben wochenlang die Herausforderung eines derartigen Events in der Halle geplant, Kampfrichter und Helfer teils im persönlichen Gespräch von der Mitarbeit überzeugt und um Sachspenden für die Cafeteria geworben. Und die Arbeit hatte sich schon beim Meldeschluss gelohnt – 11 der 15 qualifizierten Mannschaften gaben ihre Meldung ab. Mannschaften aus Ostfriesland, Lüneburg, dem alten Land, Hannover und Wolfenbüttel nahmen die lange Anfahrt gerne in Kauf. Auch der NLV schickte mit Jan Gutzeit den Vizepräsidenten Jugend ins Ammerland und zeigte damit, wie wichtig der Wettkampf in Hannover gesehen wird. Zu Beginn der Veranstaltung wurden mit Charlotte Friedrich und Eugen Slaschjow noch zwei verdiente Trainer des SV Friedrichsfehn mit Silbernen Ehrennadeln des NLV ausgezeichnet. In der launigen Eröffnungsrede dankte Alf dann allen Mannschaften fürs Kommen, den 50 Helfern in der Halle, Cafeteria und an der Crossstrecke für die Unterstützung, gab einige Hinweise zur Organisation und eröffnete zusammen mit Jan den Wettkampf.
In der Halle fanden die Disziplinen Hindernissprintstaffel, dabei mussten die schnellsten sechs Läufer einer jeden Mannschaft zweimal durch die Halle sprinten (einmal mit und einmal ohne Hürden), Medizinballstoßen und Scherhochsprung statt. Es herrschte eine tolle und faire Atmosphäre in der Halle und es brandete von den Zuschauerrängen immer wieder Applaus auf. Schön auch zu verfolgen, wie sich die Mannschaften untereinander anfeuerten und sich über gute Leistungen freuten.
Auch wenn es sich um eine Mannschaftsleistung handelt, so sollen tolle Einzelergebnisse nicht unerwähnt bleiben: Luna Pfuhl (TSV Otterndorf) schaffte als Einzige die Höhe von 1,30 m im Scherhochsprung. Ihr Vereinskollege Jonas Schattauer stieß den Medizinball am weitesten und erreichte 18 Punkte. Als schnellstes Team ging die Läufer vom gastgebenden SV Friedrichsfehn über die Hindernissprintstrecke.
Nach dem Absolvieren der indoor-Disziplinen ging es auf die Crossstrecke ins 4 Grad kalte Freie. Hier hatte Jens Beintken eine attraktive Strecke gestaltet: die Athleten mussten nicht nur auf dem Rasen, sondern auch über die Tartanbahn, durch eine Weitsprunggrube, über eine Wallanlage laufen und eine kleine Steigung absolvieren. Die Läufe gingen über zwei Runden und war ca. 1.750 m lang. Der Kurs forderte am Ende von den jungen Sportlern, auch aufgrund der Kälte, nochmal alles ab. Viele gingen direkt im Ziel auf die Knie. Zum Aufwärmen spendierte des SV Friedrichsfehn allen gelaufenen heißen Punsch und Tee. Während Rainer, unterstützt durch Manuela Haverkamp aus Adendorf, die Auswertung vornahm, spielten alle Kinder ausgelassen in der Halle oder stärkten sich in der Cafeteria.
Bei der Siegerehrung macht Alf nochmal die Eingangsworte von Jan deutlich, alle 110 Teilnehmer sind Gewinner! Alle Kinder konnten sich für den Landesentscheid qualifizieren und gehören zu den stärksten Mannschaften Niedersachsens. Trotzdem konnte es am Ende nur einen Gesamtsieger geben. Und dann wurde es spannend: Nacheinander wurden die Mannschaften aus Dörpen, Scheeßel, Wolfenbüttel, Aurich, Warsingsfehn, Hemmingen-Westerfeld, Molbergen und Adendorf aufgerufen, stellten sich links und rechts des Podiums in der Halle auf und erhielten Sportbeutel als Präsent. Der dritte Platz ging an den TuS Wettbergen, der zweite Platz an den TSV Otterndorf. Spätestens da war klar, es war nur noch eine nicht aufgerufene Mannschaft über, der Titel bleibt im Ammerland! Unter lautem Jubel übergaben Sina Koch und Nils Raddatz Medaillen an die Mannschaft. Als stärkste Einzelleistung wurde die Zeit (Crossstrecke) von Simon Oltmer (SV Friedrichsfehn) in 6:32,0 Minuten gewürdigt, der damit einen Vorsprung von fast 30 Sekunden auf die nächstschnellsten Läufer hatte. Als Belohnung durfte Simon den Siegerpokal stellvertretend für die Mannschaft in Empfang nehmen.
Die Sieger im Einzelnen (betreut durch Eugen und Charlotte):
Levke Madita Brand
Carla Duwe
Hendrik Hayen
Flynn Holleboom
Elisabeth Krieger
Frida Kruse
Jan Müller
Simon Oltmer
Maja Raddatz
Malie Sagner
Lotta Slaschjow
Die drei erstplatzierten Mannschaften erhielten zusätzlich noch Sachgeschenke, finanziert von den Partnern und Förderern des „KiLa Cups powered by NLV“, die AOK Niedersachsen und Novo Nordisk. Für die sehr faire Stimmung in der Halle sprach, dass sich viele Vereinsvertreter und Trainer nach Veranstaltungsende beim SV Friedrichsfehn für die sehr faire, disziplinierte und professionelle Veranstaltung bedankten. Insbesondere die sehr ruhigen und umsichtigen Kampfrichter und Helfer wurden sehr lobend erwähnt.