Paula Slaschjow holt Landesvizetitel im Hochsprung
Von ihren ersten Landesmeisterschaften kehrte Paula Slaschjow vom SV Friedrichsfehn nicht nur mit wichtigen Erfahrungen, sondern gleich mit einer Silbermedaille im Gepäck zurück. Die 14-jährige Leichtathletin sprang am Sonntag im Sportleistungszentrum in Hannover mit 1,52 m im Hochsprung auf Platz zwei und verbesserte ihre persönliche Bestleistung damit gleich um fünf Zentimeter. In der aktuellen deutschen Bestenliste rangiert sie damit unter den Top 30.
Zudem stieß sie bereits am Sonnabend bei den zweitätigen U20- und U16-Jugendmeisterschaften die 3 Kilogramm schwere Kugel auf 7,92 m und steigerte sich um 30 Zentimeter. Damit erreichte sie den Endkampf der besten acht W-14-Ahtletinnen (Jahrgang 2011). Mit ihrer neuen Bestzeit über 60 m von 8,66 Sek. lief das Mehrkampftalent im 60-köpfigen Starterfeld zudem ins Halbfinale. „Paula hat sich am Wochenende wirklich belohnt für ihr engagiertes Training und gezeigt, dass sie zu den Top-Talenten in Niedersachsen zählt“, sagte Trainer Stephan Janssen. Insgesamt starteten rund 560 Athletinnen und Athleten bei den gut organisierten Landesmeisterschaften in Hannover.
Der SV Friedrichsfehn war neben Slaschjow mit zwei weiteren Athletinnen der Altersklasse U16 am Start. Johanna Röben (W14) kam im 60 m-Sprint mit 9,03 Sek. und über die 60-Meter-Hürden mit 11,16 Sek. allerdings nicht ganz an ihre Bestleistung heran. Angesichts einer dreiwöchige krankheitsbedingten Trainingspause zum Jahresstart war dies für ihren Trainer aber keine Überraschung: „Sie hat sich dennoch sehr gut präsentiert und wichtige Erfahrungen gesammelt.“
Durchgekämpft hat sich auch Feemke Alberts (W15, Jahrgang 2010), die aufgrund eines „Zwickens in der Hüfte“ während des 60-Meter-Sprints ihr Leistungsvermögen nicht vollständig abrufen konnte und mit 8,92 Sek. zwei Zehntel über ihrer Bestleistung ins Ziel kam. Damit verpasste sie das Halbfinale. „In der zweiten Hälfte des Laufes hat man die Beeinträchtigung deutlich gesehen. Das war schade, denn eigentlich wäre sie ziemlich sicher ins Halbfinale gelaufen“, so Janssen. Aufgrund der aufgetretenen Verletzung von Feemke konnte auch die 4×100-Meter-Staffel, für die neben Johanna und Paula noch Svenja Hayen vorgesehen war, leider nicht starten.
Beim Hochsprung hat Paula die Nerven von Trainer und mitgereisten Unterstützern arg strapaziert. Nach einem guten und souveränen Einspringen schaffte sie die vier Höhen ab 1,38 Meter bis einschließlich 1,52 Meter jeweils erst im dritten Versuch. „Nach insgesamt zwölf Sprüngen war dann der Akku aber auch leer“, sagte Trainer Janssen. Ansonsten wäre vielleicht die nächste Höhe von 1,55 m möglich gewesen, die einzig die Siegerin Svea Lucht von der LG Eimbeckhausen übersprungen hat.