Volker Kinast Sportler des Jahres – Corinna Sandfort wird Zweite
Groß war die Freude bei den Leichtathleten, als im Jahr 2023 Jens Beintken zum Sportler des Jahres geehrt wurde. Zur silbernen Jubiläumsveranstaltung 2025 – es war die 25. Auflage – hatte der Kreissportbund Ammerland aus sehr vielen Vorschlägen gleich zwei Leichtathleten des SV Friedrichsfehn nominiert:
Corinna Sandfort (W35) feierte nach ihrer schweren und langen Fußverletzung im abgelaufenen Jahr ein fulminantes Comeback. Gleich im ersten Wettkampf hakte sie drei Normen für die Deutschen Masters Meisterschaften ab. Bis zu ihrem Start bei den Deutschen Meisterschaften hatte sie zusammen mit Trainer Claus Heemsoth an Technik, Dynamik und Schnelligkeit gefeilt. Und das zahlte sich aus: Gleich beim ersten Start über 100 m pulverisierte sie ihre Saisonbestleistung um 3/10 Sekunden auf 13,09 Sekunden und holte sich ihren ersten Deutschen Titel. Den zweiten ließ sie im 100 m Hürdenlauf folgen. War es beim Flachsprint noch knapp, so gewann sie den Titel über die Hürdenstrecke mit fast einer Sekunde Vorsprung in der hervorragenden Zeit von 15,41 Sekunden.
Volker Kinast hat sich nach seiner Rückkehr zum SV Friedrichsfehn auf die 400 m konzentriert. Sein großes Ziel von Anfang an war ein Start bei den Deutschen Meisterschaften in der Hauptklasse. Bei der Stadionrunde kommt es sowohl auf Schnelligkeit als auch auf die Fähigkeit an, die Schnelligkeit möglich lange zu halten. Auf dem Weg zur Norm war Volker der erste Sprinter, der auf der Wolfgang-Rose-Bahn in Friedrichsfehn in 10,99 Sekunden unter der magischen 11 Sekundengrenze blieb. Gleich zu Beginn der Saison lief Volker mit 47,79 Sekunden die B-Norm für die DM. Und in Braunschweig war er topfit. Er drückte seine Bestzeit auf tolle 47,50 Sekunden und belegte damit einen hervorragenden 16. Platz. Anzumerken ist, dass Volker bei seinem Start bereits 34 Jahre alt und damit mit Abstand der älteste aller Starter war. Auch war er der erste Sportler des SV Friedrichsfehn bei Deutschen Meisterschaften in der Hauptklasse. Im Herbst gewann Volker dann noch den Landesmeistertitel mit der Mannschaft in der Startgemeinschaft SV Friedrichsfehn/DSC Oldenburg und steuerte insbesondere mit einer starken 100 m-Zeit viele Punkte zum Sieg bei.
In einer feierlichen Veranstaltung wurden nun in Westerstede die Ehrungen vorgenommen. Bevor es zur Siegerehrung kam, wurden alle Nominierten – jeweils fünf Nachwuchssportler, Sportlerinnen, Sportler und Mannschaften des Jahres – vom Sportredakteur der NWZ, Lars Puchler, interviewt. Corinna berichtete lebhaft von ihren Erfolgen im Jahr 2024 und bedankte sich ausdrücklich bei ihrem Trainer Claus Heemsoth. Da Volker beruflich an dem Abend verhindert war, wurde sein Gespräch mit der NWZ im Vorfeld geführt und abends per Videoaufnahme über eine große Leinwand abgespielt. Er verriet seine Ziel für 2025: nochmal mit Bestleistung zu den Deutschen Meisterschaften.
Lars Puchler erläuterte kurz das Verfahren: es gibt zwei Wertungen, eine aus der Onlineabstimmung und eine von einer Fachjury. Bei jeder Wertung werden maximal 5 Punkte vergeben, also insgesamt höchstens 10. Und das Ergebnis war für die Leichtathleten des SV Friedrichsfehn überwältigend. Volker Kinast gewann mit der Maximalpunktzahl die Wahl zum Sportler des Jahres 2024. Herzlichen Glückwunsch! Stellvertretend für Volker nahm sein Trainer Claus Heemsoth den Pokal in Empfang. Volkers Erfolg ist umso höher zu bewerten, da es in Friedrichsfehn für ihn wegen der fehlenden Rundbahn nur eingeschränkte Trainingsmöglichkeiten gibt.
Spannend ging es bei der Wahl zur Sportlerin des Jahres zu, Corinna fehlte am Ende nur ein Punkt: Mit 8 Punkten erreichte sie einen tollen zweiten Platz und gratulierte sofort sehr fair Siegerin Sandra Maschkewitz. Auch Corinna unseren Glückwunsch!
Nach der Siegerehrung gab es noch Fingerfood und viele angenehme Gespräche. Der ebenfalls anwesende Abteilungsleiter des SV Friedrichsfehn, Alf Decker fand des Ergebnis auch deswegen herausragend, da die Leichtathletik in den letzten Jahren in den Medien nicht mehr sonderlich präsent ist, insbesondere kaum noch Übertragungen im Fernsehen zu sehen sind und sie daher schon fast zu einer Randsportart geworden ist. Umso schöner, dass sowohl die Onlineabstimmung als auch die Fachjury mit ihren Punkten gezeigt haben, dass dies nicht so ist. Auch die „Zusammenarbeit“ mir der NWZ lobte Alf, zeigt doch der Sportredakteur Lars Puchler immer wieder großes Sportverständnis und veröffentlicht viele Berichte über die Ammerländer Leichtathleten in der Nordwestzeitung.
Unseren beiden Aushängeschildern der Saison 2024 nochmal Glückwunsch zu diesen tollen Auszeichnungen!